FREIBERG SCHACHTTURM,

SCHÄTZE HEBEN IN DER SILBERSTADT

SCHÄTZE HEBEN IN DER SILBERSTADT

Schachtturm in Freiberg

Neulich haben wir wieder für einen Menschenauflauf gesorgt: Reihenweise Schaulustige versammelten sich mit Kameras in der Silberstadt #Freiberg, um unseren Job zu filmen. Kein Wunder – es ging um einen spektakulären Auftrag. Das weithin sichtbare Fördergerüst am #Schacht „Reiche Zeche“ des ehemaligen Erzbergwerks musste ausgehoben werden. Und zwar in einem Stück! Doch der Turm ist stolze 34 Meter hoch und wiegt knapp 44 Tonnen – das baut man nicht mal eben so aus. Seit 1953 stand das Fördergerüst fest verschweißt an seiner Stelle, nun muss es saniert und ausgetauscht werden. Danach kann es weiter als #Lehr- und Forschungsbergwerk der #TU Bergakademie Freiberg öffnen. Umgesetzt wurde der Bergwerks-Auftrag von unserem Kunden, dem erfahrenen Unternehmen #Schachtbau Nordhausen.

Schon Tage vor dem Hub rückte unser Team von der #Maximum Niederlassung Nordhausen mit einem Schwergewicht an: dem #LG 1750 von #Liebherr, ein Gittermast-Mobilkran mit acht Achsen und einer Tragfähigkeit von bis zu 750 Tonnen. Für den Einsatz wurde der Kran mit einer Ausladung von 28 Metern, 56 Meter Grundmast und 120 Tonnen Drehbühnenballast aufgebaut, erzählt Niederlassungsleiter Torsten Grimm. Außerdem rückten für den Hub die Kollegen der #Kranlogistik Lausitz aus Bautzen mit den Mobilkranen #LTM 1300 6.2 und #LTM 1100 5.2 zur Unterstützung an. Sie gehören zu unserer starken #MAXIKraft-Gruppe.

Für die Vorbereitung der spektakulären Aktion wurden schon am Nachmittag das Kopfvordach des Turms und die Seilscheiben ausgebaut. Am nächsten Tag ging es dann richtig zur Sache. Zunächst mussten diverse Stützen und Verstrebungen mit dem Schweißbrenner abgetrennt und die großen Bolzen gelöst werden, die das Gerüst mit den Schrägstützen verbinden. Ein kräftezehrender Akt, weil sich die Bolzen verkeilt hatten und mühsam gelöst werden mussten. Beim Hub hielt dann der #LTM 1300 6.2. die Schrägstütze in der ursprünglichen Position. Der #LTM 1100 5.2. als dritter Kran half, das Gerüst umzulegen. Doch der schwierigste Teil kam erst noch: In einem Tandemhub mussten unser #LG 1750 und der #LTM 1300 6.2. gemeinsam die Schrägstütze von den Fundamenten abheben und aus der  vorgefertigten Wanddurchführung ausbringen. Eine tonnenschwere Aufgabe mit viel Fingerspitzengefühl. Danach half der #LTM 1100 5.2, die Schrägstütze auf dem Gelände vorsichtig abzulegen. Nun wird die historische Stahlstrebe vor Ort saniert, während das eigentliche Fördergerüst zu großen Teilen neu angefertigt werden muss.

Voraussichtlich im September stehen alle Bauteile wieder bereit, und der Förderturm kann wieder montiert werden. Die Arbeiten sind ein wichtiger Abschnitt bei der Sanierung am deutschlandweit einzigartigen Uni-Bergwerk. Zwar wird in dem Grubenbetrieb schon seit Ende der 1960er Jahren kein Erz mehr gefördert. Doch die so genannte „Himmelfahrt-Fundgrube“ ist heute ein Publikumsmagnet und ein Schulungsbergwerk für Studierende aus aller Welt – und es gehört zum #UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. Früher fuhren Bergleute in dem Schacht bis auf 700 Meter in die Tiefe, heute geht es immerhin noch mehr als 200 Meter hinab.

Nach dem Einsetzen der neuen Förderbrücke im Herbst wird auch der untertägige Besuchsverkehr wieder möglich. Wir melden uns!